Tausend Teilnehmer beim diesjährigem Ärztekongress

Tausend Teilnehmer beim diesjährigem Ärztekongress

06 Mär 2023

Neuss/Düsseldorf - Beim Ärztekongress des NRNW-Ärztenetzwerks am 4. März diskutierten Akteure aus dem Gesundheitswesen Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen. Miteinander ins Gespräch kommen, fachübergreifend auf dem Laufenden bleiben und einen Brückenschlag zwischen Praktikern, Klinikern und Wissenschaftler ermöglichen: Mit diesem großen Ziel war der „NRNW Medizin Update Kongress 2023“ des Ärztenetzwerks in Neuss angetreten – und es war ein voller Erfolg. Die Resonanz fällt einhellig positiv aus.

Tausend Teilnehmer kamen am ersten Samstag im März zum Austausch in das Dorint Kongresshotel in Neuss/Düsseldorf. Ärzte, Zahnärzte und medizinisches Fachpersonal hatten sich auf den Weg gemacht. Der Kongress war in kürzester Zeit komplett ausgebucht. „Für uns zählt die Kooperation aller Akteure im Gesundheitswesen“, betonte Dr. Markus Groteguth vom Vorstand des NRNW-Ärztenetzwerks. Auch viele politische Vertreter waren unter den Interessierten – wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, die Kaarster Bügermeisterin Ursula Baum, die Generalkonsulin den Königreichs Marokko Lubna Ait Bassidi sowie der Honorarkonsul der Republik Bangladesch Hasnat Mia. Der Kongress gilt seit Jahren als eine der zentralen Plattformen des Austauschs von Verantwortlichen aus den Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Deutschland.

Im Mittelpunkt bei der Neuauflage des beliebten Fortbildungskongresses standen Themen rund um zukunftsorientiere und sichere medizinische Versorgung der Patienten. Für den Auftakt der Vortragsreihe sorgte Dr. Carsten König, hausärztlicher Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KV Nordrhein), mit seinem Gastbeitragt über die Möglichkeiten der Förderung der ärztlichen Versorgung in Nordrhein. Anschließend traf er sich mit Dr. Markus Groteguth und Carsten Padrok, Generalbevollmächtigter der apoBank, auf dem Podium, um über Perspektiven und Lösungen der ambulanten ärztlichen Versorgung ins Gespräch zu kommen. Dr. Groteguth stellte zu Beginn der Podiumsdiskussion die aktuelle Entwicklung des politisch gewollten oder zumindest tolerierten Ärztemangels dar. Ein besonderer Fokus Lösungsdiskussion lag dabei auf dem Spannungsfeld zwischen ärztlichen und institutionellen Anbietern in der ambulanten Patientenversorgung.

„Der Pflegenotstand und der zunehmende Mangel an ärztlicher Arbeitszeit sind seit mehr als 15 Jahren bekannte Probleme und bereiten jedem von uns zunehmend Kopfschmerzen – mit dem Verlust von 1700 Ärzten und ärztlichen Psychotherapeuten aus der ambulanten Versorgung in Deutschland im Jahr 2022 hat der Exodus begonnen“, erinnerte der Meerbuscher Arzt Dr. Markus Groteguth. Lösungen müssen sehr schnell her – und dafür waren die Kongressteilnehmer aus vielen Bereichen des Gesundheitswesens im Einsatz, diskutierten Lösungsansätze und das Potential der Region. So sehe das Ärztenetzwerk etwa in der schnellen Erhöhung der Studentenzahlen für Mediziner und Apotheker, der Fortbildung von Ärzten, Zahnärzten, Apothekern und medizinischem Personal eine Chance, das bedrohte Niveau der Patientenversorgung zu erhalten, erklärte Dr. Markus Groteguth.

Dr. Carsten König sprach den Medizinern aus dem Herzen als er eine sehr schnelle Reform des Medizinstudiums forderte, dass auf Praxistauglichkeit und den Studienerfolg der Studenten ausgerichtet sein müsse.

Während der Vorträge, Diskussionen und Workshops kamen viele Zukunftsideen zur Sprache. Rechtsfragen zur Ärztlichen Schweigepflicht, spannend vorgetragen durch Rechtsanwalt Christoph Lepper von der Kanzlei tdwe Düsseldorf entfachten lebhafte Diskussionen unter den Medizinern.
Kommunikation als Zentrum ärztlicher Diagnostik und wichtigster Bestandteil eines gut funktionierenden Teams fand unter der Leitung von Sebastian Hein (Hein Mediation) begeisterte Teilnehmer.

Medizinische Schwerpunktthemen waren wieder die großen internistischen FÜNF – Asthma, COPD, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung und Diabetes - aber auch für Kopfschmerz, chronischen Rückenschmerz, Prothetik und Covid 19 gab es aktuelle Updates für die Mediziner.
„Wir bedanken uns bei der apoBank und vor allem bei dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Schellenberg für die große Unterstützung der Veranstaltung“, betonte Dr. Groteguth und freute sich über den rundum positiven Verlauf des „NRNW Medizin Update Kongress 2023“. „Nach drei Jahren Kongress-Abstinenz, war das heute der perfekte Start“ so Dr. Peter Stark, Duisburg. So ist bereits jetzt für das nächste Jahr die Neuauflage der Veranstaltung geplant.

Info:
Der Ärztekongress gilt als eine der zentralen Plattformen des Austauschs der Verantwortlichen aus den Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Deutschland.

Quelle-Bild: Rhein-Kreis Neuss

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